Daten auf Rezept
Missbrauchsanfällig, profitorientiert und ungerecht: Kritik an elektronischer Patientenakte reißt nicht ab
Susan BonathAlle Befunde und Medikamente zusammengefasst in einer App auf dem Handy, digitale Überweisungen zu Fachärzten und ohne Zettel mit dem E-Rezept zur Apotheke: So lobte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) das am 3. Juli im Bundestag beschlossene »Patientendatenschutzgesetz«. Wichtigster Bestandteil ist die elektronische Patientenakte. Doch die Kritik an dem Vorhaben reißt nicht ab.
Datenschützer und die Fraktion der Partei Die Linke im Bundestag sehen die Gefahr des kommerziellen Missbrauchs von Gesundheitsdaten. Betriebsärzte fühlen sich derweil benachteiligt. Denn für sie sehe das Gesetz keine zusätzliche Vergütung des Mehraufwandes vor, der durch die Verarbeitung und Pflege der Patientendaten entstehe, rügte die Deutsche Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin (DGAUM) in dieser Woche. Unklar sei zudem, »wer die Kosten für die technische Anbindung der Betriebsärzte übernimmt«, heißt es.
Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken soll die Befüllung...
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