Fette Freibeuter
Seht, wohin das geführt hat! Noah Van Scivers Comic »Fante Bukowski« räumt auf mit dem Underground-Mythos
Frank SchäferDer Anwaltsgehilfe Kelly Perkins möchte gern Künstler sein, besitzt aber kein Fünkchen Talent. Alles, was er zu Werke bringt, gab es schon. Mehrfach. Er spielt in einer Emocore-Band, als das schon eine Dekade wieder out ist, versucht sich in Joyce-Nachfolge. Aber dann setzt ihn ein Kneipenphilosoph auf die Spur, gibt ihm die richtigen Bücher: »Ich, Arturo Bandini« von John Fante, »Faktotum« von Charles Bukowski usw. Die »Stimme der Unterdrückten. Unsere Stimme«, weiß sein Mentor. Und Kelly ist überzeugt. Von nun an versucht er unter dem wirklich mal einfältigen Künstlernamen Fante Bukowski den Underground aufzumischen und seinen beiden Hausgöttern nachzueifern. Er steigt in versifften Etablissements ab, treibt sich in üblen Spelunken herum, lebt das romantische Stereotyp eines Undergroundliteraten. Dummerweise ohne ersichtlichen Erfolg. Erst als sich eine mildtätige Hure seiner annimmt, bei der die halbe US-Literatenszene ein- und ausgeht, bringt er es zu...
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