Büchereien in öffentliche Hand
Gewerkschaft und Privatisierungsgegner kritisieren Ausverkauf der Berliner Landesbibliothek. Lohndumping droht
Gudrun GieseGehören öffentliche Bibliotheken zur Daseinsvorsorge? Oder sind sie Orte für Events und Grundlage für Geschäfte mit privatwirtschaftlichen Unternehmen? Für die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) – die immer noch den größten und vielfältigsten Buchbestand aller öffentlichen Büchereien in Europa aufweist – gilt seit einigen Jahren letzteres.
Seit 2016 bezieht die ZLB Bücher und andere Medien über einen privaten Dienstleister, heißt es beim zuständigen Verdi-Fachbereich im Landesbezirk Berlin-Brandenburg. Trotz wiederholter Proteste entschied sich der damalige Stiftungsrat der ZLB, kurz vor Ende seiner Amtszeit 2017, den größten Teil der Medienauswahl und -beschaffung zum 1. Januar 2018 über eine Geschäfts- und Großkundentochter des Buchhandelskonzerns Hugendubel abzuwickeln. »Das Vertragsverhältnis wurde bis zum 31. Dezember 2020 geschlossen, mit der Option zweimaliger Verlängerung für jeweils ein Jahr«, erklärte Verdi am Donnerstag. Die Gewerkschaf...
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