»Ich wollte Vielstimmigkeit statt Monopolisierung«
Ein Gespräch mit Timm Ulrichs. Über einseitige Kuratorenschaft im Kunstbetrieb, monotheistische Religionen und finanzielle Mittel der Museen
Matthias ReicheltFür das Haus am Lützowplatz hast du dir das Konzept einer 100tägigen Ausstellung – die Documenta lässt grüßen – einfallen lassen und die Kuratorenschaft an 100 Autorinnen und Autoren abgegeben. Ist das eine Kritik am Kuratorensystem des Kunstbetriebs?
Normalerweise gibt sich ein Künstler einem Kurator anheim, bevorzugt einen mit viel Renommee, das dann auch auf den Künstler abstrahlt, so dass das Publikum das Werk durch die Brille des Kurators sieht. In meinem Fall wollte ich die Monopolisierung der Bewertung aufbrechen zugunsten einer Vielstimmigkeit, nicht nur im Fachjargon. Ich mache meine Arbeiten ja nicht, damit sie dem Kunstmarkt und den Kritikern gefallen, sondern um allgemeine Lebensfragen zu thematisieren, und ich will wissen, wie das bei anderen ankommt, vielleicht auch bei einem kunstfremden Publikum.
Der Titel »Ich, Gott & die Welt« hat bei dir eine lange Geschichte und wurde vom »Sprengel Museum« in Hannover 2010 mit dem Vorwurf der Blasp...
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