Billiger Kaffee
Mexiko: Konzerne drücken Erzeugerpreise und entziehen Zehntausenden Bauern die Lebensgrundlage
Jan BraunholzWie jedes Jahr ernteten die Mitglieder der seit 1997 bestehenden Kooperative »Mut Vitz« (Berg der Vögel) im mexikanischen Bundesstaat Chiapas von Dezember bis März ihren Kaffee. Doch in diesem Jahr bekommen sie einen noch schlechteren Preis für die Bohnen als in den vergangenen Jahren. Die Zwischenhändler, genannt Coyotes, zahlen den Kooperativbauern lediglich sechs bis acht Pesos für das Kilogramm Pergamino (geschälter Kaffee). Elf Pesos waren im Januar etwa ein US-Dollar. An den Kaffeebörsen in New York und London pendelte der Preis in den vergangenen zwei Jahren um die 50 bis 60 US-Dollar pro 100 Pfund.
Grund für das niedrige Preisniveau ist ein Überangebot an Kaffee aus Vietnam. Das Land konnte durch Fördermittel aus den USA und von der Weltbank seinen Ernteertrag erheblich steigern und auf den Weltmarkt werfen. Um das dadurch entstandene Überangebot aufzufangen, wurde auf Treffen der kaffeeproduzierenden Länder (APPC) eine freiwillige Exportmin...
Artikel-Länge: 5249 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.