Der finale Kilometer
Sitzfleisch und Saigon: Als verzweifelter Sozius durch die Hälfte von Vietnam. Eine Reportage
Maximilian SchäfferMir tut der Arsch weh, 1.400 Kilometer durch Vietnam auf einer echten Honda mit ein paar PS. Hinten drauf, weil zu feige, um selbst über die anarchischen Dorf- und Schnellstraßen zu steuern. Ein Highway hat fünf Spuren: Kreuz und quer fahren Autos, unzählige Motorroller und rustikale Lastwagen chinesischen Fabrikats. Ganz rechts fährt alles in die falsche Richtung, noch weiter rechts fahren Fahrräder, und von links nach rechts und von rechts nach links kreuzen Menschen, Tiere und herrenlose Gegenstände. So eine Staubmaske ist einen halben Tag lang weiß, dann ist sie grau und braun von den Abgasen – im Dschungel von der Schwerindustrie, in den Städten vom Personenverkehr.
Es ist Ende März, in Hanoi ist es warm, doch auf dem Weg Richtung Süden ist es dauergrau und hundskalt. Gleich nach der Hauptstadt fahren wir der Verzweiflung entgegen, durch die immerselben Dörfer, in denen am Straßenrand der Müll brennt. Senfgelbe Schulen, Rathäuser und Gemeindehallen, ...
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