Geheiligt sei der Profit
Bayer steigert Umsatz und entlässt 12.000 Beschäftigte. Konzern will Klagen wegen Schäden durch Pflanzengifte Glyphosat und Dicamba aus dem Weg räumen
Jan PehrkeSeitdem der Bayer-Konzern die US-Firma Monsanto übernommen hat, interessieren bei den alljährlichen Bilanzpressekonferenzen Umsatz und Gewinn kaum noch. Die Investoren warten auf ganz andere Zahlen: die zu den Schadensersatzprozessen in Sachen Glyphosat.
Und mit denen wartete der Multi am Donnerstag in Leverkusen im Kleingedruckten dann auch auf. 48.600 Klagen von Geschädigten des Herbizids gibt es mittlerweile – noch einmal 5.300 mehr als im Oktober 2019. Trotzdem steht der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann nach wie vor in Treue fest zu dem Produkt. »Glyphosat war und ist bei sachgemäßer Anwendung sicher«, bekräftigte er in seiner Rede und kündigte an: »Wir werden die drei Berufsverfahren notfalls durch alle Instanzen betreiben.« Zu den parallel dazu laufenden Mediationsgesprächen unter der Leitung des Anwalts Ken Feinberg bemerkte der Vorstandschef dagegen nur knapp, Bayer beteilige sich »weiterhin konstruktiv« daran. Offensichtlich spekuliert der Glo...
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