»Bürgerliche Medien bagatellisieren Morde«
In Hanau existiert seit Jahren eine aktive rechte Szene – DGB war mehrmals Ziel von Angriffen. Ein Gespräch mit Tobias Huth
Gitta DüperthalNach der Ermordung von zehn Menschen mit meist migrantischem Hintergrund in Hanau in der Nacht auf Donnerstag sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, CDU, in einer ersten Reaktion am Donnerstag morgen: »Ob Rechts- oder Linksextremismus«, all das sei furchtbar. Wie bewerten Sie das?
Bei all dem, was man über den Täter und seine rassistische Ideologie zu dem Zeitpunkt wusste, ist das absurd. Die widersinnige Gleichsetzung von rechts und links, die von bürgerlichen Parteien immer wieder bemüht wird, muss aufhören. Gerade nach den extrem rechten Anschlägen, die es 2019 in Hessen gegeben hatte: dem Mord am Regierungspräsidenten Walter Lübcke am 2. Juni in Kassel und dem Attentat auf einen 26jährigen Eritreer am 22. Juli in Wächtersbach. In Hessen ist Rechtsterrorismus ein großes Problem. Bouffier hat schon beim NSU-Mord an Halit Yozgat im Frühjahr 2006 in Kassel eine fragwürdige Rolle gespielt, indem er den Quellenschutz des Verfassungsschutzes ...
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