Rotlicht: Ideal, ideal
Arnold SchölzelDas deutsche Substantiv »Ideal« und das Adjektiv »ideal« stammen vom altgriechischen »eidos« ab, das schon in der antiken Philosophie vielfältige Bedeutungen hatte: von Bild über Gestalt bis Form und davon abgeleitet »oida«, »ich weiß«, also Wissen. Auch das altgriechische »idea« mit den Bedeutungen Gestalt, Erscheinung, Aussehen und Urbild (bei Plato) hat dort seine Herkunft. Durch Johann Joachim Winckelmann (1717–1768), Immanuel Kant (1724–1804), Friedrich Schiller (1759–1805) und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) erhielt »das Ideal« in der Kunstgeschichte und Ästhetik, in der deutschen philosophischen Fachsprache, aber bald auch in der Umgangssprache einen festen Platz.
Generell fassten die Vertreter der klassischen deutschen Philosophie, des »deutschen Idealismus«, im 18. Jahrhundert drei unmittelbar zuvor entwickelte Begriffe in »Ideal« zusammen: Der europäische Rationalismus hatte den Begriff der Vollkommenheit (perfectio) entwickelt. In der...
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