Wer protestiert im Iran?
Westliche Medien feiern brennende Banken in Islamischer Republik als »Volksaufstand« und schweigen über Gegendemonstrationen
Knut MellenthinAuf die teilweise gewalttätigen Proteste im Iran gegen die Benzinpreiserhöhung am 15. und 16. November sind seit Anfang voriger Woche riesige Gegendemonstrationen im ganzen Land gefolgt. Sie fanden am Montag ihren Abschluss in der Hauptstadt Teheran. Nach Angaben iranischer Medien beteiligten sich allein dort »Hunderttausende Menschen«. Filmaufnahmen aus der Luft, die nur Teile der Menge zeigen, lassen keinen Zweifel, dass es zumindest hunderttausend waren. Ähnliche Kundgebungen haben seit dem 18. November nacheinander in den meisten Städten und Provinzen Irans stattgefunden. Während westliche Medien die vorausgegangenen Proteste zum »Volksaufstand« hochzujubeln versuchten, wurden die Massendemonstrationen entweder völlig totgeschwiegen oder mit Attributen wie »vom Regime organisiert« verächtlich abgetan. Tatsächlich zeigen die Ereignisse, dass es im Iran keine Mehrheit für einen »Regimewechsel« gibt.
Protest gegen Propaganda
Aus den Berichten iranischer ...
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