Hier in der Osthalle
Am Ende wird für jeden was dabeigewesen sein: Rückblick auf das 62. Filmfestival Dok Leipzig
Alexander ReichMit einer ungewohnten Metapher für die »friedliche Revolution« endete am Sonnabend das 62. Filmfestival Dok Leipzig: In einem Tagebau kommen Erdmassen ins Rutschen und reißen alles mit sich in die Tiefe am unteren Bildrand. So war das damals für Leute wie Gerhard Gundermann (1955– 1998), der auf dem Bagger Lieder gegen den Egoismus schrieb. Als er in der Nacht zum 3. Oktober 1990 mit seiner Frau Conny im Auto unterwegs war und im Radio zum letzten Mal die Nationalhymne der DDR gespielt wurde, fuhren die beiden an den Straßenrand, umarmten einander und heulten Rotz und Wasser, weil sie wussten: »Was jetzt kommt, hat nichts mehr mit uns zu tun.«
So errinnert sich Conny Gundermann in Grit Lemkes Dokfilm »Gundermann Revier«, der auf dem Festival Weltpremiere hatte und am Sonnabend dann noch mal im Leipziger Hauptbahnhof zu sehen war, zeitgleich zur Preisverleihung, bei der ein Film aus Litauen zum Hauptgewinner gekürt wurde, ein sehr persönlicher über Mord un...
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