Dieses leidende Eiern
Subjektiver Hyperrealismus: Tomas Espedals Buch »Das Jahr«
René Hamann»Ich schrieb und las mich / aus der Arbeiterklasse heraus / hinauf in die Klasse die träumt / … / Das ist das Privileg unserer Klasse / selbst wenn wir nichts besitzen / … / genießen wir doch hohes Ansehen / in der bürgerlichen Welt / die uns unterhält / und die sogenannte Kunst die wir betreiben / denn die Bürgerlichkeit braucht Kunst / und unsere Namen / um eine gewisse Anständigkeit zu bewahren / als Gesellschaft.«
Man könnte es für Lyrik halten. Für ein Versepos. Aber das ist es nicht. Es ist rhythmisierte Prosa, die Tomas Espedal schreibt, ein Erzählfluss, der in gebrochenen Zeilen gesetzt ist, als Hommage an den mittelalterlichen Dichter Petrarca, dessen »Canzoniere«, Liebesgedichte an Laura, Espedal in dem schmalen Buch »Das Jahr« nachspürt. Die Versprechen, die sich Espedal hier selbst gibt, werden rasch gebrochen: Aus dem täglichen Gedicht an Janne, die Ex, die ihn für einen engen Freund verlassen hat, wird nichts. Dabei besteigt Espedal – sorry,...
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