Gift des Hasses
Eindrücke anlässlich des antisemitisch motivierten Anschlags in Halle
Ellen BrombacherDer faschistische Mörder von Halle sieht sich in einem »Rassenkrieg«, mit dem Ziel, möglichst viele »Antiweiße« zu ermorden. Juden seien dabei »bevorzugt«. Da es ihm nicht gelang, in der Synagoge ein Massaker anzurichten, schoss er auf eine Straßenpassantin und in einen Dönerladen. Der Hass auf Minderheiten hat stets ein übergeordnetes Prinzip: Menschenfeindlichkeit. Synagoge oder Dönerladen – für Faschisten ein zu vernachlässigender Unterschied.
Menschenfeindlichkeit ist kein Alleinstellungsmerkmal der Neonazis. Sie charakterisiert das Profitsystem, in dem der Ellenbogen immer mehr und die Empathie immer weniger zählt. Und hier liegt – so bitter das ist – das Bindeglied zwischen dem mörderischen Verbrechen und dem dumpfen Alltagsrassismus, von dem so viele befallen sind. Letzterer kommt nicht von alleine, sondern ist das Resultat einer permanenten Massenmanipulation. Thilo Sarrazin oder Björn Höcke, Alexander Gauland oder Hans-Georg Maaßen, Alice Weidel ...
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