Prioritäten
UNESCO-Experten einigen sich auf Sofortmaßnahmen zum Schutz des irakischen Kulturerbes
Andrea Klingsieck, ParisDie unermeßliche »Tragödie« der Zerstörung irakischer Kunstschätze ist »wegen der Untätigkeit unseres Landes« nicht verhindert worden, beklagte der Präsident des Kulturbeirats von George W. Bush, Martin Sullivan, und trat demonstrativ zurück. Amerikanische Soldaten hatten sich in unmittelbarer Nähe des Bagdader Nationalmuseums aufgehalten, das unersetzliche Zeugnisse der ältesten menschlichen Zivilisation beherbergte, doch als es ausgeraubt wurde, schritten sie nicht ein. Statt dessen bewachten sie das Ministerium für Erdöl. Vermutlich eine Frage der Prioritäten. Dabei hatte die UNESCO schon in den Wochen vor Beginn des Irak-Kriegs amerikanische Entscheidungsträger immer wieder auf die kulturgeschichtlichen Reichtümer Iraks aufmerksam gemacht und vor Plünderungen der zahlreichen Museen, Bibliotheken und archäologischen Ausgrabungsstätten gewarnt. Nach der Haager Landkriegsordnung von 1907 wären die USA und Großbritannien verpflichtet gewesen, die Kulturde...
Artikel-Länge: 3551 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.