Experiment mit pauschalierter Sozialhilfe: Zwangsverpflichtete Versuchskaninchen?
jW sprach mit Gisela Klingler, Abteilungsleiterin im Sozialamt Stuttgart
Martin HöxtermannF: Seit dem 1. Januar 2001 nimmt Stuttgart an einem Modellprojekt zur Pauschalierung der Sozialhilfe teil. Wie läuft das?
Rund 10000 von 12700 Haushalte im Sozialhilfebezug in Stuttgart erhalten im Rahmen eines bundesweiten Projekts des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales neben ihrer normalen Sozialhilfe eine monatliche Pauschale für einmaligen Bedarf wie z.B. Hausrat, Möbel und Kleidung. Die Höhe der Pauschalen richtet sich nach den Regelsätzen der Sozialhilfe. Ein Haushaltsvorstand erhält monatlich 38, 22 Euro, weitere erwachsene Haushaltsangehörige 32,90 Euro, Jugendliche 47,70 Euro. Der Vorteil der Pauschale ist, daß die Betroffenen nicht länger einzelne Anträge stellen müssen, sondern jeden Monat einen festen Betrag bekommen, über den sie frei verfügen können. Damit haben sie auch mehr Entscheidungsfreiheit und Planungssicherheit.
F: Die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Stuttgart kritisiert, daß eine Pauschale um die 35 Euro viel zu n...
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