14 Jahre nach Ende der Diktatur: Chile weiter auf neoliberalem Kurs?
jW sprach mit Daniel Droguett, Präsident der chilenischen Gewerkschaft SITTEL, die Beschäftigte der Telefonbranche organisiert
Damiano Valgolio, SantiagoF: In Chile wurde nach dem Militärputsch im September 1973 der Neoliberalismus brutal durchgesetzt. Wo steht das Land heute, 14 Jahre nach dem Ende der Diktatur?
Alle neuen Regierungen haben den neoliberalen Kurs aus der Zeit der Pinochet-Diktatur beibehalten. Auch diejenigen mit sozialdemokratischer Beteiligung. Die Privatisierung des öffentlichen Sektors ist beispielsweise in Chile so weit fortgeschritten wie nirgendwo sonst in der Welt. Inzwischen sind alle ehemals staatlichen Bereiche weitgehend in der Hand internationaler Konzerne. Die Wasserversorgung ist vollkommen privatisiert, das Gesundheitssystem und der Bildungsbereich sowieso. Das staatliche Rentensystem, die vielleicht wichtigste soziale Errungenschaft der Allende-Zeit, hat Pinochet schon 1981 praktisch abgeschafft.
F: Haben sich die Gewerkschaften von der Repression während der Militärdiktatur erholt?
Die Gewerkschaften sind immer noch sehr schwach. Unter Pinochet sind Tausende uns...
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