Verordnetes Wachstum
Kapitalismus in einem Land: Moskau gibt Zielvorgaben für zwölf »Nationale Projekte« aus. Manager verlieren Boni, wenn sie nicht spuren
Reinhard LauterbachMoskau will den Managern der russischen Staatsbetriebe strengere Vorgaben machen. Insbesondere soll stärker kontrolliert werden, was sie tun, um die Arbeitsproduktivität in der Industrie zu steigern. Dies geht aus einem Erlass hervor, der Anfang Juli in Kraft trat und über den am Dienstag die Wirtschaftszeitung Vedomosti berichtete. Wenn die Manager die Vorgaben nicht erfüllen, sollen ihnen Boni und Prämien gestrichen werden.
Künftig soll der russische Rechnungshof überwachen, ob und in welchem Maße die Zielgrößen eingehalten werden. Es wird damit deutlich, was hinter der Versetzung des langjährigen Finanzministers Alexej Kudrin an die Spitze des Rechnungshofes bei der Regierungsumbildung 2018 stand: Es war keine Degradierung, wie anfangs oft vermutet. Kudrin ist einer der Wirtschaftsliberalen, die sich seit den neunziger Jahren an führender Stelle im Apparat halten konnten, und er soll jetzt in Russland so etwas wie »Kapitalismus in einem Land« einführen...
Artikel-Länge: 5003 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.