Wohin mit dem Hass?
Das Literaturfestival Polip in Pristina sucht nach Wegen zur Vergebung
Tom MustrophPristina ist eine wilde Stadt. Glas- und Stahlpaläste der kapitalistischen Jetztzeit schieben sich neben den mittlerweile ramponierten Wohnblöcken aus der sozialistischen Ära in den Himmel. Sie übertreffen sie noch, weil offenbar der Platzbedarf der lokalen wie der internationalen Verwaltung unermesslich ist. Viele der neuen Wohnungen werden von Exilkosovaren gekauft, die dann für drei Wochen Urlaub in die alte Heimat zurückkehren und die Apartments, wenn sie sie nicht an Studenten vermieten, zwischenzeitlich einfach leerstehen lassen.
An den Randzonen der Stadt entfaltet sich eine lebhafte alternative Kulturszene. Eine alte Fabrik wurde zum Sozial- und Kunstzentrum »Termokiss« umgewandelt. Das einst von der jugoslawischen Armee betriebene Kino Armata wurde nach drei Jahrzehnten Dornröschenschlaf als Programmkino wiedereröffnete. Nachts drehen Pristinas Pioniere der elektronischen Musik an den Reglern. Man fühlt sich an die frühen 90er Jahre in Berlin eri...
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