Platzmangel im Schloss
Schwindendes Interesse, austauschbare Parteien: Wahlmarathon in Brandenburg zeigt Auszehrung des politischen Systems
Matthias KraußAuf die Brandenburgerinnen und Brandenburger wartet in den nächsten Monaten ein Wahlmarathon. Kommunalwahl und EU-Parlamentswahl, beide am 26. Mai, sowie die Landtagswahl am 1. September rufen sie an die Urnen. Zu bedauern sind die Wähler aber nicht so sehr dieser Sonntagsveranstaltungen wegen, sondern weil sie sich insbesondere in diesem Bundesland die knifflige Frage stellen müssen, welche Wahl sie eigentlich haben. Die Annäherung aller etablierten Parteien hat dazu geführt, dass Unterschiede äußerlich sind und substantielle Fragen nicht mehr betreffen.
Nur etwa ein Prozent der Brandenburger ist noch Mitglied einer politischen Partei. Das prägt inzwischen vor allem den Kommunalwahlkampf. Denn während in den Städten und Kreisen bei den Kandidatenlisten das überkommene Parteienspektrum halbwegs abgebildet werden kann, rekrutieren sich die Kandidaten im ländlichen Bereich, in den Kommunen, mehr und mehr aus örtlichen Wählergruppen, etwa Anglervereinen oder...
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