Von wegen Zusammenarbeit
Daniel Bendix untersucht die ökonomischen Interessen hinter der deutschen »Entwicklungspolitik«
Eleonora Roldán MendívilPostkoloniale Kritiken der sogenannten Entwicklungszusammenarbeit sind erst in den letzten zehn Jahren in der deutschsprachigen Wissenschaft angekommen. Gesellschaftlich haben diese Wortmeldungen dazu beigetragen, die deutsche Kolonialgeschichte, die Frage der Verantwortung und die der materiellen Reparationen in den Fokus zu rücken. Kritik am linearen Entwicklungsdenken, am neoliberalen Modell der »Entwicklungszusammenarbeit« und deren imperialistischen Implikationen bleibt dennoch weiter ein Randthema.
Die Situation in Deutschland ist in der meist auf den englischsprachigen Raum konzentrierten postkolonialen Debatte ebenfalls unterbeleuchtet. Daniel Bendix hat mit seinem auf Englisch erschienenen Band »Globale Entwicklung und koloniale Macht. Deutsche Entwicklungspolitik im In- und Ausland« versucht, diese Lücke mit einem sauber recherchierten Buch zu schließen. Darin untersucht er die deutsche Kolonialgeschichte mit Bezug auf Ostafrika und die aktuelle...
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