Von wegen Kolonialmacht
Vorabdruck. Chinesische Unternehmen investieren in Afrika. Die westliche Presse nimmt ihnen das krumm
Jörg KronauerIn den kommenden Tagen erscheint in der Reihe »Konkret-Texte« das neue Buch von Jörg Kronauer: »Der Rivale. Chinas Aufstieg zur Weltmacht und die Gegenwehr des Westens«. Wir dokumentieren im folgenden einen Auszug aus dem Kapitel »Eine neue Kolonialmacht? China und Afrika«. Die Redaktion dankt Autor und Verlag für die freundliche Genehmigung zum Vorabdruck. (jW)
Zu den Standardthemen der westlichen Debatte über China und seinen globalen Aufstieg gehören seit Jahren Beschwerden über die engen Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen der Volksrepublik und dem afrikanischen Kontinent. Besonders beliebt ist der Vorwurf, Beijing trete auf dem Kontinent als »neue Kolonialmacht« auf. Dass die Länder dort lediglich »Chinas neue Kolonien« seien, hatte der Tagesspiegel schon im Februar 2007 behauptet. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sah im Juni 2008 ebenfalls die »Kolonialmacht China« in Afrika am Werk. Etwas allgemeiner fasste es die Taz. »Asien frisst Afr...
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