Wahl wird zur Farce
Südwestsomalia entscheidet über einen Präsidenten. Kandidat verhaftet, ausländische Truppen sichern Macht
Christian SelzWenn nichts mehr dazwischen kommt, werden am heutigen Mittwoch in Südwestsomalia ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt. Wirklich sicher lässt sich das aber erst nach Vollzug der Abstimmung sagen, denn nichts ist wirklich sicher in der autonomen Region, die offiziell ein Bundesstaat Somalias ist. Das beginnt schon beim Status: Da es keine Verfassung gibt, ist nicht klar geregelt, wie weit die Rechte der Zentralregierung in Mogadischu reichen und wo die Autonomie der lokalen Behörden greift. Ausgetragen wird der Konflikt häufig bewaffnet, so auch am vergangenen Donnerstag, als zunächst auf Geheiß der Zentralregierung der aussichtsreichste lokale Präsidentschaftskandidat verhaftet wurde. Anschließend wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters bei Gefechten zwischen dessen Anhängern und staatlichen Einsatzkräften in der Stadt Baidoa mindestens zehn Menschen getötet.
Jener nun inhaftierte Mukhtar Robow, auch Abu Mansur genannt, ist intern...
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