Chaos zur Feier des Tages
Unabhängigkeitsjubiläum in Polen von Streit um Neonaziaufmarsch überschattet. Keinerlei ausländische Gäste
Reinhard LauterbachPolen feiert an diesem Sonntag den hundertsten Jahrestag der Wiedererlangung seiner staatlichen Unabhängigkeit. Das Jubiläum sollte etwas ganz Besonderes werden. Seit Monaten bereiten die staatlichen Medien die Bevölkerung darauf vor, im Fernsehen singen schon jetzt Kinderchöre unablässig im Werbeblock die Hymne. Eine eigens eingerichtete Stiftung bekam Hunderte Millionen Zloty, um würdige Feiern vorzubereiten, aber es ist einstweilen wie im Russland der Jelzin-Zeit: »Wir wollten das Beste, aber es kam wie immer.« Unter anderem kommen keinerlei ausländische Gäste. Die Spitzen der internationalen Politik zeigen sich statt dessen in Paris bei den dortigen Feierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs: Donald Trump und Wladimir Putin, Angela Merkel und Theresa May, für Polen Außenminister Jacek Czaputowicz. Der erklärte, man habe nie eine ausländische Beteiligung an den Warschauer Feiern geplant. Die Fabel vom Fuchs und den sauren Trauben lässt grüßen.
Noch...
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