Roll Over Iljitsch
Der Krieg kommt, die Linke geht? Gegen die Kollaborateure des Imperialismus wäre eine neue SED genau das Richtige
Jürgen ElsässerDer Krieg kommt, die Linke geht? Ganz so schlimm steht’s nicht. Als Faustregel läßt sich feststellen: Abgedankt haben die 68er und die 89er. Wer mit Cohn-Bendit den Sponti geben, mit Gorbatschow den Sozialismus erneuern, mit Diedrichsen subversive Popkultur befördern und mit Judith Butler aus Sex eine Grammatikübung machen wollte, hat heute den Arsch an der Heizung. Ihr universitärer Anhang blufft gewöhnliche Sterbliche mit Paradigmawechsel: Frieden ist out, der Sozialstaat kommt von der Deutschen Arbeitsfront, Thälmann war der Gründer der SA und der Holocaust fand an der Rampe von Srebrenica statt. Heute könne man sehen, »wie das Empire die grausamen Regime moderner Macht wegwischt und sich dabei das Potential der Befreiung verstärkt«, belehrt Toni Negri die Globalisierungskritiker, und ein Hamburger Magazin konkretisiert dies mit Bezug auf den Irak in der Überschrift: »Der Schnauzbart ... muß weg!«
Vor lauter Diskurs-Geschwurbel, Ideologiekritik und ...
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