Willkommene Migranten
Venezolaner verlassen ihre Heimat
André ScheerSchon die Sprache ist verräterisch: Tausende Menschen ertrinken im Mittelmeer – und in den Medien hierzulande ist die Rede von »Migranten«. Venezolaner verlassen ihr Land, um in Brasilien, Kolumbien oder anderswo ein besseres Leben zu finden – die Rede ist von »Flüchtlingen«. Wenn Menschen aus Afrika oder Asien nach Europa übersiedeln, werden sie der »Einwanderung in unsere Sozialsysteme« bezichtigt – wenn Venezolaner ihre Heimat verlassen, sind sie »Verzweifelte«, wie tagesschau.de am Freitag mitfühlend schrieb. O-Ton: »Superreiche aus dem Land haben es auf spanische Luxusimmobilien abgesehen, im Madrider Nobelviertel Salamanca sollen sie schon 7.000 Wohnungen gekauft haben.«
Die Ärmeren bleiben in Südamerika. Nach Angaben der Vereinten Nationen sollen mehr als zwei Millionen Menschen aus Venezuela dem Land den Rücken gekehrt haben, um anderswo ein besseres Leben anzufangen. Schuld daran ist nach Ansicht der Qualitätsmedien natürlich die »sozialist...
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