Tod mit Ansage
Libysche »Küstenwache« überlässt schiffbrüchige Flüchtlinge ihrem Schicksal. Hilfsorganisation erhebt schwere Vorwürfe
André ScheerDie Rettungsschiffe »Open Arms« und »Astral« der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms sind auf dem Weg nach Mallorca, wo sie am Sonnabend anlegen wollen. Das teilte die NGO am Donnerstag über Twitter mit. An Bord der »Astral« befinden sich eine gerettete Frau sowie die Leichen einer weiteren Frau und eines Kindes, die ihre Flucht nicht überlebt haben.
Die Retter hatten die drei Personen am Dienstag in den Trümmern eines Schlauchbootes entdeckt, das etwa 80 Seemeilen (148 Kilometer) vor der Küste Libyens im Meer trieb. Nach Einschätzung der Besatzung waren sie von der als »libysche Küstenwache« agierenden Miliz, die von der Europäischen Union unterstützt wird, ihrem Schicksal überlassen worden. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte die Hilfsorganisation, die Schiffe hätten das Gebiet angesteuert, nachdem die Besatzung den Funkverkehr zwischen einem Schiff der »Küstenwache« und einem Frachter über ein in Not geratenes Boot mitgehört h...
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