»Der Dollar spielt keine Rolle mehr«
Banken werden in den USA bestraft, wenn sie Handel mit dem Iran finanzieren. Ein Gespräch mit Michael Tockuss
Simon ZeiseWie hatten sich die deutschen Geschäfte mit dem Iran entwickelt, bevor in der vergangenen Woche die Hiobsbotschaft eintraf, dass die USA aus dem Atomabkommen aussteigen?
Wir haben 2017 Waren und Dienstleistungen im Wert von fast drei Milliarden Euro in den Iran geliefert. Das war rund eine halbe Milliarde Euro mehr als 2016. Wir haben noch nicht ganz den Stand wie vor den großen US-Sanktionen, die 1995 verabschiedet wurden, wieder erreicht.
Der Iran ist ein Industrieland, was man in den Staaten am Persischen Golf eher weniger antrifft. Das Land bezieht Maschinen und Anlagen zu einem Drittel aus Deutschland. Auch chemische Produkte und Vorprodukte, Medizintechnik und Technik zur Nutzung erneuerbarer Energien – besonders Windkraft- und Solaranlagen – wurden aus der Bundesrepublik bezogen.
Warum haben die großen deutschen Banken aufs Iran-Geschäft verzichtet?
Weil sie in der Vergangenheit ihre Erfahrungen mit den USA gemacht haben. Deutsche Großbanken haben ...
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