Loblieder reichen nicht
Zum »internationalen Tag der Pflege«
Daniel BehruziAm »Tag der Pflege« werden an diesem Sonnabend wieder diejenigen mit Lobeshymnen bedacht, die sich um kranke und pflegebedürftige Menschen kümmern und ihre eigene Gesundheit dabei oftmals aufs Spiel setzen. Und auch dieses Mal steht im Subtext: Macht weiter so, möglichst ohne euch über schlechte Arbeitsbedingungen und miese Bezahlung zu beschweren.
Viele Jahre hat das gut funktioniert. Pflegekräfte sind ständig außerhalb des Dienstplans eingesprungen, haben unbezahlte Pausen durchgearbeitet und Überstunden angehäuft, um Patienten und Kolleginnen nicht alleine zu lassen. »Zuneigungsgefangenschaft« nennen Sozialwissenschaftler das. Doch es tut sich was: Immer öfter gehen Pflegekräfte auf die Straße, streiken sogar, nicht mehr nur am Berliner Uniklinikum Charité. Denn langsam kehrt sich die Wirkung des »Pflegeethos« um: Beteiligten sich Pflegekräfte früher aus Rücksicht a...
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