Getrennte Wege
Auch am 1. Mai bleibt die Gewerkschaftsbewegung in der Türkei gespalten
Nick BraunsDer Taksim bleibt auch in diesem Jahr eine verbotene Zone für Linke und Gewerkschafter. Der Platz im Herzen Istanbuls, auf dem 2013 die landesweiten Gezi-Proteste ihren Ausgang nahmen, hat für die Arbeiterbewegung der Türkei eine hohe symbolische Bedeutung. Am 1. Mai 1977 starben dort Dutzende Teilnehmer der größten Maikundgebung in der Geschichte des Landes, als mutmaßliche Scharfschützen der NATO-Konterguerilla Gladio das Feuer auf die Menge eröffneten. Doch auch 2018 sind Kundgebungen der Gewerkschaften auf dem Platz untersagt. So mobilisieren die linksgerichteten Gewerkschaftsdachverbände der Industriearbeiter DISK und des öffentlichen Dienstes KESK gemeinsam mit Berufsverbänden und linken Parteien zu einer Großkundgebung im Bezirk Maltepe auf der asiatischen Seite von Istanbul. Auch in der Hauptstadt Ankara wollen DISK und KESK demonstrieren. Neben sozialen Forderungen rufen sie zur Verteidigung der demokratischen und Frauenrechte sowie des Säkularis...
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