Giftige Propaganda
Vorgebliche Einsätze von Chemiewaffen im Syrien-Krieg waren wiederholt der Vorwand für militärische Interventionen der USA. Die umfassende Unterstützung von Islamisten durch NATO-Staaten wird dabei ausgeblendet
Wiebke DiehlZahlreiche Male sollen während des Syrien-Kriegs chemische Waffen zum Einsatz gekommen sein. In den meisten Fällen wurden die Anschuldigungen weder einer unabhängigen Untersuchung unterzogen, noch wurde nachgewiesen, woher das Giftgas stammte und wer für seinen Einsatz verantwortlich zeichnete. Westliche Staats- und Regierungschefs und NGO warteten teils binnen Minuten mit Schuldzuweisungen an die Regierung Baschar Al-Assads auf. Keine Konfliktpartei außer der syrischen Regierung verfüge über chemische Waffen, sagten diejenigen, die es längst besser wussten. Angeblich vorhandene Indizien und Beweise wurden der Öffentlichkeit nicht präsentiert. Die große Mehrzahl der Medien zieht widerspruchslos mit. Da heißt es nicht etwa, »möglicherweise« oder »nach Informationen der Gegner Assads« habe ein Angriff mit Chemiewaffen stattgefunden. Vielmehr wird der Eindruck vermittelt, die Schuld sei bereits erwiesen, und Bezüge zu früheren Giftgasangriffen werden herges...
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