Werbung versteht keinen Spaß
Carmela NegreteDie Onlinewerbung wird angeblich immer raffinierter, behaupten zumindest die Internetkonzerne. Je personalisierter, desto besser (oder schlimmer, wie Kritiker behaupten). Kürzlich las eine junge Migrantin auf ihrer Facebook-Timeline den Eintrag »Hong Kong öffnet seine Türen für talentierte Migranten«. Dazu gab es ein Video mit hübschen jungen Frauen und weniger hübschen alten Männern, in dem behauptet wurde, es gebe »einen Ort der Möglichkeiten« – und zwar in China. Vor allem für Migranten mit abgeschlossenem Studium und Geld.
Wollte die junge Migrantin das wissen? Nein. Solchen Angeboten gegenüber ist sie eher kritisch eingestellt. Über ihre politische Haltung hat sie oft etwas auf Facebook gepostet. Das Thema hat sich Facebook gemerkt, aber nicht ihre Position dazu. Für den »Ort der Möglichkeiten« würde sie keine Werbung machen, sondern dazu eher einen Satz wie »Fachkräfte aus anderen Länder anzuwerben ist zwar legal, aber moralisch verwerflich« formuli...
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