Konsequent wutbürgerlich
Matthias Matussek verkraftete das Hin und Her bei Springer nicht. Er fand ein neues Publikum
Claudia WangerinMatthias Matussek hat gut zwei Jahre als Welt-Kolumnist im Hause Springer verbracht – und es offensichtlich schwer verkraftet, als man dort im Herbst 2015 den Antirassismus erfand. Im Jahr seines Einstiegs hatte der Verlag noch Schlagzeilen wie »Droht Deutschland eine Roma-Welle?« (bild.de am 27. Februar 2013) für angemessen gehalten – und nun startete man dort plötzlich die Kampagne »Wir helfen – #refugeeswelcome«. Im Juli 2017 hätte sich Matussek wieder wohler fühlen können, denn da hieß es zum Beispiel: »So leicht ist Asylbetrug in Deutschland« – an den Pranger gestellt wurde eine 31jährige schwangere Frau aus Serbien. Doch da war Matussek längst entlassen worden, da ihn die offensichtliche Borderline-Beziehung des Medienkonzerns zu Geflüchteten so überfordert hatte, dass der konservative Autor im November 2015 auf einer Redaktionskonferenz ausgeflippt war und zu Kraftausdrücken gegriffen hatte.
Nun muss er sich, um Gehör zu finden, auf Veranstaltun...
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