Brave Gespenster
Brave Gespenster
Rafik WillVom Performance-Kollektiv She She Pop haben Hörspielenthusiasten schon mal gehört. Seine Produktion »Testament« (DKultur 2011) wurde 2012 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Am vergangenen Freitag hatte nun ein Theaterstück der Gruppe im Berliner Hebbel am Ufer Premiere: »Oratorium – Kollektive Andacht zu einem wohlgehüteten Geheimnis«. In dieser Arbeit zu Eigentumsbildung und Gentrifizierung bildet das Publikum immer wieder einen stimmgewaltigen Chor. Die Texte werden auf einer Leinwand eingeblendet. Wie brav die Zuschauer die vorgegebenen Zeilen deklamieren, ist erstaunlich, wenn nicht beängstigend.
Das Stück fürs Radio zu adaptieren, dürfte schwierig werden. Wie sollten die Hörer die Texte zu lesen bekommen? Möglich wäre ein Mix aus Studioproduktion und Mitschnitt einer Theateraufführung. Vielleicht mittels Kunstkopf-Stereophonie, um das gespenstische Raumgefühl zu transportieren, das der Publikumschor erzeugt? Helmut Kopetzky widmet...
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