»Neue Offensive zur Arbeitszeit wäre nötig«
Der Kampf um eine Verringerung der Wochenstundenzahl könnte den Gewerkschaften neue Impulse geben. Gespräch mit Bernd Riexinger
Johannes SupeIn der Nacht zu Dienstag hat die IG Metall in Baden-Württemberg ein Tarifergebnis für die Metall- und Elektroindustrie erzielt. Bei einer Laufzeit von mehr als zwei Jahren soll es Lohnerhöhungen geben, zudem ein Modell zur Umgestaltung der Arbeitszeiten. Sie haben den Arbeitskampf begleitet, wie bewerten Sie nun das Resultat?
Der materielle Teil der Einigung ist schwer zu bewerten, da er viele Komponenten wie die Sonderzahlung enthält. Was mich skeptisch stimmt, ist vor allem die Regelung zu den Arbeitszeiten. Hier wurde nicht nur eine Möglichkeit für die Beschäftigten erreicht, die Zeiten begrenzt auf 28 Stunden zu reduzieren, sondern auch eine Arbeitszeitverlängerung. Die Zahl derjenigen, die künftig bis zu 40 Stunden in der Woche arbeiten können (im Westen gilt regulär die 35-Stunden-Woche, jW), ist erhöht worden. Das geht in die falsche Richtung.
Ich will nicht am Ergebnis herumkritteln, das letztlich zu bewerten ist Sache der Metaller. Aber die ...
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