»Menschen wird die Existenzgrundlage entzogen«
Duisburg: Erst kommt die Zwangsräumung, dann die Streichung von Leistungen. Ein Gespräch mit Sylvia Brennemann
Interview: Markus BernhardtSie haben vor einigen Wochen in Duisburg die »Initiative Marxloher Nachbarn« gegründet, welche sich unter anderem gegen Zwangsräumungen stark macht. Der Stadtteil Marxloh gerät immer wieder in die Schlagzeilen, da Verwahrlosung und Kriminalität dort weitverbreitet sein sollen. Warum machen Sie sich in einem Stadtteil gegen Zwangsräumungen stark, in dem offensichtlich sowieso niemand freiwillig wohnen will?
Die Zuzugszahlen sprechen eine andere Sprache. Einige tausend Zuwanderer aus Süd- und Osteuropa sind im Verlauf der letzten Jahre nach Marxloh gekommen, um hier für sich und ihre Kinder eine Zukunft aufzubauen. Insgesamt hat der Stadtteil annähernd 20.000 Einwohner.
Wie nehmen Sie Marxloh wahr?
Ich lebe bereits mein gesamtes Leben in Marxloh und habe schon schlimme Krisen miterlebt. Der Niedergang der Montan- und Kohleindustrie hat den Stadtteil in die Knie gezwungen. Die jetzige neue Dimension von Armut ist Ausdruck der bislang härtesten Krise unseres ...
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