Nicht verstecken
Die Klassenfrage wieder stellen: Am Sonntag endete das 45. Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm
Alexander ReichIn der Regel machen Dokumentarfilmer Fernsehen. Auf das ungeteilte Interesse ihrer Zuschauer können sie nicht setzen. Ihre Arbeiten »versenden sich«, wie es heißt, statt auf die Leinwände dunkler und stiller Kinosäle projiziert zu werden. Einer, der um die Schwierigkeiten jeder Ausnahme von dieser Regel weiß, ist Ralf Marschalleck. Seit dem 19. September tourt sein Film »Brass on
Fire« durch deutsche Lichtspielhäuser. Der Ventura-Filmverleih hat elf 35-Millimeter-Kopien von der Erfolgsgeschichte einer Blaskapelle rumänischer Zigeuner anfertigen lassen (seinen vorigen Film mußte Marschalleck noch mit zwei Kopien im Selbstverleih unter die Leute bringen, der damalige Partner hatte sich vergeblich um Distributionsförderungen bemüht).
Das wirtschaftliche Risiko eines Elf-Kopien-Starts ist hoch, weil die sogenannte Referenzförderung des Filmboards Berlin-Brandenburg oder der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) sich nach einer Galgenfrist am sogenannten...
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