Kein Bluff
Der Ausbau der Halbleitertechnologie in der DDR war keine Milliarden verschlingende Propagandaveranstaltung. Vor 40 Jahren nahm das Kombinat Mikroelektronik seine Arbeit auf
Jörg RoeslerDie DDR-Wirtschaft, so sagen es die »Aufarbeiter der DDR-Geschichte« und verbreiten es die Medien, sei eine Mangelwirtschaft gewesen, stets weit hinter dem Weltniveau zurück und zum Zeitpunkt der »Wende« bzw. der »Einheit« nach 40 Jahren Planwirtschaft total marode. Dass man sich in der DDR nicht nur damit beschäftigte, die Industrieregionen des damaligen Mitteldeutschlands aus der Zeit des Kapitalismus zu verwalten, sondern auch für das nunmehrige Ostdeutschland völlig neue Zweige, allen voran die Mikroelektronik entwickelte, verträgt sich mit dem gepflegten Bild vom »Untergang auf Raten« eigentlich nicht. Eigentlich – denn es wurde von den »Aufarbeitern« in den Medien einiges unternommen, um die Mikroelektronik in ihr Bild von der DDR-Wirtschaft einzupassen: Die Zuwendung zur Mikroelektronik in der DDR sei allein auf das Renommierbedürfnis der SED-Führung, insbesondere von Generalsekretär Erich Honecker und seines Wirtschaftssekretärs Günter Mittag zurü...
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