Aufs falsche Pferd gesetzt
SPD gewinnt in Niedersachsen – und kann die Koalition mit den Grünen nicht fortsetzen. FDP schließt »Ampel« aus, Linke scheitert an Fünfprozenthürde
Jana FrielinghausAls eine Art Triumphator wurde Stephan Weil in den Montagausgaben vieler Medien präsentiert. Und gemessen an der historischen Pleite der SPD bei der Bundestagswahl am 24. September (20,5 Prozent), kann man den sozialdemokratischen Ministerpräsidenten von Niedersachsen auch als solchen sehen. Bei der vorgezogenen Landtagswahl am Sonntag kam seine Partei auf 36,9 Prozent der Stimmen, das ist gegenüber der vorangegangenen im Januar 2013 ein Plus von 4,3 Prozentpunkten. Das ist in dem Bundesland, in dem einst Altkanzler Gerhard Schröder herrschte, das beste SPD-Ergebnis seit 1998.
Und doch bleibt es ein klassischer Pyrrhussieg: Die amtierende Koalition mit den Grünen ist am Ende, denn letztere verloren satte fünf Punkte und kamen nur noch auf 8,7 Prozent der Stimmen, Die Linke scheiterte mit 4,6 Prozent an der Fünfprozenthürde. Weil hatte im Wahlkampf explizit das Ziel ausgegeben, die rote Konkurrenz aus dem Parlament fernzuhalten – und von vornherein ausgesc...
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