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Mythos um einen Toten
Afghanistan: Ein Jahr nach seiner Ermordung entwickelt sich Kult um Tadshikenführer Massud
Thomas BergerAm 9. September 2001 ging die Nachricht vom Tod Ahmed Schah Massuds um die Welt. Ein Jahr nach dem Mord erinnern sich viele Afghanen mit wachsender Verklärung ihres Nationalhelden. Nicht verschwunden sind die vielen Bilder Massuds, die damals aufgehängt wurden. Im Gegenteil: Ob in Geschäften, Straßencafés oder Amtsstuben, es kommen rund um den Jahrestag noch mehr hinzu. Selbst dem greisen Exkönig Zahir Shah wird nicht soviel Ehrerbietung entgegengebracht, und dem neuen Präsidenten, Hamid Karsai, wenngleich nicht unpopulär, erst recht nicht. Deutlich kleiner sind ihre Konterfeis, treten im Vergleich mit dem ermordeten Tadschikenführer deutlich in den Hintergrund.
Was ist es, das Massud so vielSympathie beschert? Für Europäer ist dies auf den ersten Blick unverständlich, denn nach westlicher Wahrnehmung war der »Löwe vom Pandschirtal« nur einer der unzähligen Warlords, deren Zahl in 20 Jahren Bürgerkrieg beständig zunahm. Wie viele andere, die noch heute...
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