Atomindustrie besteht auf »Ausstieg«
Weshalb die AKW-Lobby den Kanzlerkandidaten Stoiber zurückpfiff
Henrik PaulitzAus der Sicht der Umweltverbände und der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW ist die Atomenergiepolitik der rot-grünen Bundesregierung ein Desaster. Man könnte versucht sein, die Kritik der Verbände als überzogen abzutun – gäbe es nicht den Kanzlerkandidaten der Union, Edmund Stoiber.
Dieser hatte vor Monaten mehrfach angekündigt, er wolle den »Atomausstieg« im Falle eines Wahlsieges revidieren. Doch dann intervenierten die Atomkraftwerksbetreiber beim Kanzlerkandidaten der Union. Nach Medienberichten wiesen sie Stoiber auf die Vorzüge des mit der rot-grünen Bundesregierung ausgehandelten »Atomkonsens-Vertrags« hin, der ihnen Laufzeiten von mehr als 30 Jahren garantiere. Die Atomindustrie ist sehr zufrieden mit dem jüngst novellierten Atomgesetz und gestattet der Bundesregierung großzügig, den festgeschriebenen Bestandsschutz für die deutschen Atomkraftwerke der Öffentlichkeit als »Atomausstieg« zu verkaufen. Stoiber hat verstanden und verzichtet i...
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