Kolumbien droht Isolation
Politische Nähe zu Washington verärgert Nachbarländer. Wachsende US-Präsenz befürchtet
Harald NeuberNur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt am 7. August droht der neue kolumbianische Präsident Alvaro Uribe Vélez in ernste Konflikte mit den Nachbarstaaten zu geraten. Grund dafür ist die zunehmende Nähe von Bogotá und Washington im Kampf gegen die linke Guerilla. In Washington verlangt man von dem Hardliner Uribe – mit Blick auf die Debatte um den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) – die Unterzeichnung eines bilateralen Abkommens, mit dem US-Militärpersonal in Kolumbien Straffreiheit gewährt werden soll. Kolumbien hat das Abkommen über den IStGH unterzeichnet. Sollte Uribe der US-Forderung nicht nachkommen, könnten alle künftigen Militärhilfen aus den USA gestrichen werden. Damit wäre der geplante Feldzug der kolumbianischen Oberschicht gegen Guerilla und soziale Bewegungen beendet, bevor er richtig begonnen hat.
Mit einer Reihe bilateraler Abkommen versuchen die USA derzeit, die Funktion des IStGH zu schwächen. Im US-Kongreß wurde dazu unläng...
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