Von trauriger Gestalt
Vor 150 Jahren wurde Maximilian I., Kaiser von Mexiko, von republikanischen Soldaten erschossen
Daniel Bratanovic»Am 19. Juni 1867 hauchte M. auf der Höhe von Querétaro, von mehreren Kugeln des Executionspelotons durchbohrt, seine edle Seele aus, noch im Tode ein Held, weil seine Schuld: das Verlassen des Vaterlandes um einer ihm nicht gebührenden Krone willen, auf einem edlen Irrthum beruhte und er sie mit dem Tode büßte.« Diese etwas schwülstigen Zeilen bilden die Schlusssentenz eines Eintrags in der »Allgemeinen Deutschen Biographie« aus dem Jahr 1885. Geschrieben hat sie der erzkatholische österreichische Publizist Johann von Hoffinger. Das Leben, dem da durch Gewehrfeuer ein Ende gemacht wurde, gehörte Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich, dem Bruder Franz Josephs I., zwischen 1848 und 1916 ganze 68 Jahre lang Kaiser von Österreich. Auch der Jüngere war, bevor Soldaten einer gegnerischen Armee ihn füsilierten, Kaiser. Fernab der Stammlande regierte er drei kurze Jahre ohne Fortune und ohne Anerkennung durch die Bevölkerung als Maximilian I. ein Bürg...
Artikel-Länge: 8373 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.