Menschenverachtender »Streich«
Aussagen in Prozess um Feuerattacke auf Obdachlosen in Berlin
Claudia WangerinEr schäme sich wirklich sehr und traue sich schon fast nicht mehr, von einem »Streich« zu sprechen, heißt es in der Erklärung, die der 21jährige Nour N. am Freitag durch seinen Anwalt vor dem Berliner Landgericht verlesen ließ. Genau das soll aber nach seiner bruchstückhaften Erinnerung seine Absicht gewesen sein, als er ein brennendes Papiertaschentuch direkt neben dem Kopf eines schlafenden Obdachlosen ablegte.
In der Nacht zum 25. Dezember 2016 hatte er nach eigener Schilderung bereits Haschisch geraucht, Heroin geschnupft, Wodka getrunken und eine Ecstasy-Pille eingeworfen, als er mit sechs jungen Männern auf dem Berliner U-Bahnhof Schönleinstraße eintraf. Während der Wartezeit sei es wohl zu der »fatalen Idee« gekommen, dem Wohnungslosen eine Art »Streich« zu spielen. Der Mann aus Polen blieb aber laut Staatsanwaltschaft nur durch das Eingreifen von Fahrgästen unverletzt. Eine Frau versuchte die Flammen zunächst mit Bier zu löschen, ein U-Bahn-Fahrer ...
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