Kampf um General Motors
US-Autokonzern feuert gesamte Belegschaft in Venezuela. Die Arbeiter reagieren mit Betriebsbesetzung
André ScheerDie Entlassung kam per SMS: Fast 2.700 Arbeiter des US-Automobilkonzerns General Motors in Venezuela (GMV) erhielten vor wenigen Tagen Kurznachrichten auf ihre Mobiltelefone. Darin teilte ihnen das Unternehmen mit, dass man ihnen »aufgrund der Beendigung des Arbeitsverhältnisses« die Sozialabgaben überwiesen habe. GMV hatte zuvor angekündigt, seine gesamte Tätigkeit in dem südamerikanischen Land einstellen zu wollen. Damit reagierte der Konzern nach eigener Darstellung auf eine Polizeiaktion vom 19. April. Auf Anordnung eines lokalen Handelsgerichts in Maracaibo hatten die Beamten im GMV-Werk Valencia Fahrzeuge und andere Wertgegenstände beschlagnahmt. Hintergrund ist ein Verfahren, das sich seit dem Jahr 2000 hinzieht. Dabei geht es um Schadenersatzforderungen eines früheren Konzessionärs. Dieser macht geltend, Autos bezahlt zu haben, die von General Motors jedoch nicht geliefert wurden.
Die venezolanische Regierung wurde durch die Polizeiaktion offenkund...
Artikel-Länge: 4681 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.