Rettet die Privatkopie
Die geplante Novellierung des Copyrights entpuppt sich als schwammige Sowohl-als-auch-Regelung für Urheber und Verbraucher
Dietmar KammererLängst hat die Unterhaltungsindustrie das World Wide Web zur Vermarktung und Bewerbung ihrer Produkte entdeckt. Doch die Furcht vor der »Geschenkökonomie« unter Internetnutzern, die sich gegenseitig Kopien ihrer selbstgebrannten Audio-CDs, Bücher und Filme über die Breitbandleitung mit Flatrate zuschieben, läßt die globalen Rechteverwerter Bertelsmann, Sony & Co. noch davor zurückschrecken, ihre digitalisierten Kulturkonserven massenhaft zum Download ins Netz zu stellen. Jeder Internetnutzer wird mißtrauisch als potentieller Verletzer des Urheberrechts betrachtet, und wenn noch die ausgefeilteste Kopierschutztechnologie von erfahrenen Crackern in Windeseile geknackt wird, sollen nun gesetzliche Strafandrohungen greifen. Welche Ausmaße die Angst vor Urheberrechtsverletzung haben kann, belegt der Fall Adobe: Die Softwarefirma hatte unlängst in einer Lizenz für seine E-Book-Version von »Alice im Wunderland« verfügt, daß »lautes Vorlesen« aus dem Text verbote...
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