Was sich gehört
Homo politicus: Über den Fall Pim Fortuyn (II)
Herman Asselberghs & Dieter LesageWie ist politische Wahrheit mit einem unverhohlenen Sexleben, ganz zu schweigen von einem öffentlichen Homo-Sexleben, in Einklang zu bringen? Wie ist gesellschaftliches Ansehen mit anonymem Sex in Darkrooms unter einen Hut zu bringen? Der frühe Tod von Pim Fortuyn läßt diese neuen Fragen in Sachen heutiger Politik unbeantwortet. Seine Unanständigkeit hat ihm zweifellos bei seiner Blitzkarriere als provokanter Vertreter geholfen. Die langfristigen Auswirkungen dieses ungewöhnlichen Images lassen sich vorläufig nur erahnen. Andere Bewerber mit gleichen Neigungen werden sicher folgen, denn die sexuellen Praktiken, die auf den ersten Blick für den überwiegenden Teil des heterosexuellen Wählerkreises wie eine Abweichung erscheinen, münden bei genauem Hinsehen vielleicht in eine bleibende Würdigung. Fortuyn war schlußendlich nicht einfach nur ein Politiker mit gewagten Vorlieben, er war ein neoliberaler Politiker mit einem unverkennbaren Geschmack. Und Vergnüge...
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