Blut, Blut, Blut
Zwei Filme über die Inszenierungen von Trauer, Tod und Rettung aus der jüngeren Geschichte der USA: »Jackie« und »Hacksaw Ridge«
Peer SchmittMerkwürdig, wie nah sich die Kamera an Natalie Portmans ungewohnt knochigem Gesicht förmlich festsetzt, während sie durch eine herbstliche Parklandschaft spaziert und dabei ein eigenartig schiefes Lächeln aufsetzt. Sie lässt ihre Augen, die Kamera sorgsam nicht beachtend, schräg über etwa für uns Unsichtbares wandern, das vor ihr zu liegen scheint, während sich der Soundtrack (der britischen Komponistin Mica Levi) seltsam penetrant in den Vordergrund drängt, ja der kurzen Einstellung eigentlich vorausgeht, um der anvisierten Verstörung gleichsam die Krone aufzusetzen. Eingerahmt ist die Einstellung von zwei Schwarzblenden.
Das ist der Auftakt von »Jackie«, dem siebten Spielfilm des chilenischen Regisseurs Pablo Larraín, einem Biopic über Jacqueline Kennedy. Natalie Portman spielt darin die Titelrolle, vermutlich gerade deshalb, weil sie der historischen Jacqueline Kennedy kein bisschen ähnlich sieht. Portman sieht den gesamten Film über eher so aus, als wü...
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