Lonmin soll zahlen
Bündnis fordert vom Bergbaukonzern Entschädigung für Massaker in Südafrika. Proteste bei Hauptversammlung in London angekündigt
Christian Selz, KapstadtDieser Anruf wird Johannes Seoka wohl nie aus dem Kopf gehen. Es war der 16. August 2012, der anglikanische Bischof von Südafrikas Hauptstadt Pretoria war gerade auf dem Rückweg von einem Gespräch mit streikenden Arbeitern des Bergbaukonzerns Lonmin, als sein Telefon klingelte. »Bischof, wo sind Sie? Die töten uns«, schrie der Mann am anderen Ende. Mehr konnte Seoka nicht verstehen, Schüsse übertönten die Stimme des Anrufers. Minuten später waren 34 Bergarbeiter tot, aus halbautomatischen Gewehren förmlich niedergemetzelt von der Polizei. Xolani Nzuza, der Streikführer, der Seoka angerufen hatte, überlebte das Massaker. Und er überlebte – im Gegensatz zu manch anderem Zeugen – auch die von Staatspräsident Jacob Zuma eingesetzte Untersuchungskommission. Deren Vorsitzender, ein pensionierter Richter, kam schließlich zu der Empfehlung, dass keiner der beteiligten Polizisten belangt werden sollte. Immerhin wurde Lonmin im Abschlussbericht eine Teilverantwortu...
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