Schwache Automaten
Trotz eines enormen technologischen Fortschritts bleiben Produktivitätssteigerungen aus. Die Gründe sind vor allem politischer und sozialer Natur
Rainer FischbachIn den Medien sind derzeit zwei, obschon untergründig verbundene, so doch an der Oberfläche weitgehend getrennt geführte Diskurse zu verfolgen: Auf der einen Seite sorgen Einschätzungen für Aufregung, denen zufolge nahezu die Hälfte der Arbeitsplätze in den kommenden zwei Jahrzehnten durch Automatisierung bedroht sei. Während auf der anderen Seite zahlreiche Stimmen die Verschiebung des regulären Renteneintritts auf das 71. Lebensjahr oder auf ein noch höheres Alter anmahnen. Kaum jemand stellt dabei die Frage, weshalb man nicht, sollten genannte Prognosen zutreffen, eher über die Absenkung des Rentenalters auf 45 Jahre, die 20-Stunden-Woche oder eine Verdopplung des Lohnniveaus bzw. eine Kombination dieser Ansätze diskutieren sollte.
Zunächst sei hier der Versuch unternommen, die eingangs erwähnte Einschätzung volkswirtschaftlich zu analysieren. Die Halbierung der Zahl der Arbeitsplätze würde, bei gleichbleibendem Bruttoinlandsprodukt (BIP) und gleichblei...
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