Politisches Erdbeben
Türkische Regierung lässt weitere Bürgermeister absetzen. Lebenszeichen von PKK-Chef Öcalan
Nick BraunsAusländische Mächte planten ein »künstliches Erdbeben«, um Istanbul zu zerstören. Das behauptete am Samstag zumindest Melih Gökcek, der zur religiös-nationalistischen Regierungspartei AKP gehörende Oberbürgermeister der türkischen Hauptstadt Ankara – im vollen Ernst. Ein Erdbeben erschütterte einen Tag später tatsächlich die Türkei. Doch es war politischer Art, und die Urheber saßen keineswegs im Ausland. Gestützt auf ein Dekret des Staatspräsidenten, erklärte Innenminister Süleyman Soylu die Bürgermeister von 28 Städten und Gemeinden vor allem im mehrheitlich von Kurden bewohnten Osten und Südosten des Landes für abgesetzt. Die betroffenen Stadtverwaltungen wurden unter Zwangsaufsicht staatlicher Treuhänder gestellt.
»Mit der Autorität des Dekrets werden die Verwaltungen von 28 Städten nicht mehr länger in den Händen von Terroristen oder Kandil liegen. Sie werden nun unter der Verwaltung von Menschen stehen, die diese Fahne (der Türkei) mit dem Herzen auf...
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